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Capital Tower am Alexanderplatz darf gebaut werden


Noch im Januar hatte rbb|24 über fragwürdige Deals und Hinterzimmerabsprachen rund um den "Capital Tower" am Alexanderplatz berichtet. Nun hat der 150-Meter-Luxuswohnturm die Baugenehmigung vom Bezirk-Mitte erhalten.

Das erste von zwei konkret geplanten Hochhäusern am Alexanderplatz darf gebaut werden. Wie der Immobilienvermarkter Bewocon am Samstag auf seiner Internetseite bekanntgab, hat der Bezirk Mitte die Baugenehmigung für den "Alexander Capital Tower" erteilt.

Der Turm soll 150 Meter hoch werden und auf 29 Stockwerken Platz für insgesamt 377 Wohnungen zwischen 30 und 250 Quadratmetern bieten. Auf weiteren sechs Stockwerken sind Gewerbe geplant, darunter ein Kino, ein Wellness Spa und ein Restaurant.

Der erste Spatenstich soll im Frühjahr 2018 erfolgen, die Fertigstellung ist für Spätsommer 2021 vorgesehen.

Fragwürdige Deals mit dem Senat

Problemlos war die Baugenehmigung für den Wohnturm allerdings nicht. Wie rbb|24 im Januar berichtet hatte, wollte sich der Investor, die russische Monarch-Gruppe des Moskauer Baulöwen Sergey Ambartsumyan, über den Bebauungsplan hinwegsetzen und hatte 6.500 Quadratmeter mehr Fläche verlangt. Sowohl Ex-Bausenator Andreas Geisel (SPD) als auch seine Nachfolgerin Katrin Lompscher (Linke) sollen laut rbb-Recherchen die Zustimmung dafür signalisiert haben - bevor der Deal letztlich wegen behördeninternen Widerstands nicht zustande kamen. Senatsbaudirektorin Regula Lüscher sprach damals sogar von einem "unzulässigen Kopplungsgeschäft". Ambartsumyan hatte angeboten, etwa eine Million Euro für soziale Projekte in der Nähe des Baugrundstücks zu investieren - sofern er eine Zusage bekomme.

Der zweite am Alexanderplatz geplante Wohnturm mit 150 Meter Höhe kommt unterdessen nicht voran. Das Hines-Hochhaus soll hinter dem Saturn-Elektronikmarkt errichtet werden. Doch es gibt Probleme mit der U-Bahn-Strecke, die darunter verläuft.

Quelle rbb24

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