125 Millionen für das Haus der Statistik
Im neun- bis elfgeschossigen Flachdachbau saßen auch Abteilungen des Ministeriums für Staatssicherheit. FOTO: PICTURE ALLIANCE / DPA
Die Sanierung des 40.000 Quadratmeter großen Hauses nahe dem Alexanderplatz ist teurer als gedacht. Später soll ein Teil des Rathauses Mitte einziehen.
Von dem Rekordüberschuss über 2,17 Milliarden Euro für das Land Berlin fließen 1,17 Milliarden Euro in das „Sondervermögen Infrastruktur der wachsenden Stadt und Nachhaltigkeitsfonds“ (Siwana), das damit auf drei Milliarden Euro anwächst. Nach einem Beschluss des Hauptausschusses des Berliner Abgeordnetenhauses werden damit in Krankenhäuser, Charité, Schulen, in die Sicherheit von Polizei und Feuerwehr und in die Digitalisierung der Verwaltung investiert.
Gegen die Stimmen der Opposition beschloss der Vermögensausschuss am Mittwoch, für 57 Millionen Euro das Haus der Statistik vom Bund zu kaufen. Für die Sanierung des 40 000 Quadratmeter großen Ensembles nahe dem Alexanderplatz sind dem Vernehmen nach ebenfalls 125 Millionen Euro aus dem Sondervermögen Infrastruktur veranschlagt. Ursprünglich war die Rede von 75 Millionen Euro. „Es ist nicht nachvollziehbar, warum ein Altbau der 60er Jahre für so viel Geld saniert wird“, sagte Heiko Melzer, parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion.
In das heruntergekommene Gebäude, das seit Jahren leer steht, soll nach der Sanierung ein Teil des Rathauses Mitte ziehen. Erbaut wurde das Haus der Statistik an der Otto-Braun-Straße 70 zwischen 1968 bis 1970. Im neun- bis elfgeschossigen Plattenbau saßen auch Abteilungen des Ministeriums für Staatssicherheit. Es gab Kneipen, die „Jagdklause“ und das „Mocca-Eck“, ein Geschäft für Jagd- und Anglerbedarf sowie „Natascha“ mit Produkten aus der UdSSR.