Teehaus für das Humboldt Forum
Im Humboldt Forum im Berliner Schloss wird im Ausstellungsmodul zu japanischer Kunst ein Teehaus Besuchern die Möglichkeit für Teezeremonien bieten. Damit wird ein Wettbewerbssiegerentwurf von URA Architekten aus Kanazawa wird umgesetzt. Die moderne skulpturale Architektur des neuen Teehauses soll so Tradition und Moderne sowie Referenzen an japanische und deutsche Kulturgleichermaßen vereinen.
Wettbewerbssiegerentwurf von URA-Architekten aus Kanazawa. Foto: © URA architects & engineers
Bôki bedeutet wortwörtlich „die alltäglichen Angelegenheiten vergessen“. Unter diesem Motto wurde im Oktober 2000 im damaligen Museum für ostasiatische Kunst in Dahlem ein Teeraum eingerichtet und nach diesem benannt. Im Bôki wurden ab 2005 regelmäßige Teezeremonien angeboten. In den Teezusammenkünften wurden die alltäglichen Sorgen beiseite geschoben, um sich nur noch auf die rituelle Zubereitung und das anschließende Genießen des Tees zu konzentrieren sowie sich an den zweckmäßigen und höchst ästhetischen Utensilien sowie dem Raumschmuck zu erfreuen. Diese Tradition der Teezeremonien findet nun in den neuen Räumlichkeiten der Sammlung des Museums für Asiatische Kunst im Ausstellungsmodul zu japanischer Kunst im Westflügel des dritten Obergeschosses im Humboldt Forum ihre Fortsetzung. Die Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss hatte in Abstimmung mit dem Museum für Asiatische Kunst einen entsprechenden Wettbewerb ausgelobt. Der daraus hervorgegangene Siegerentwurf von URA Architekten aus Kanazawa in Japan wird nun umgesetzt. Dieses besondere Ausstellungsstück wird in Japan geplant, mit japanischen Kunsthandwerk versehen, zur Probe dort montiert und dann nach Berlin gebracht.
Hans-Dieter Hegner, Vorstand Bau der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss und Mitglied der fünfköpfigen Jury: „Ich freue mich, dass es gelungen ist, dem Museum für Asiatische Kunst wieder ein Ort für eine japanische Teezeremonie zur Verfügung stellen zu können."