Bezirk und Senat zur Zukunft der Friedrichstraße
Die Friedrichstraße muss sich neu erfinden!
Mit diesem Slogan haben die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und das Bezirksamt Mitte zu einer Diskussionsveranstaltung eingeladen. Es wurden teilweise kontrovers Vorschläge diskutiert, wie der Friedrichstraße und ihren Geschäften eine Zukunft gegeben werden kann.
Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, wünscht sich eine schnelle Umsetzung, "um das Herz von Berlin wieder mehr zum Pulsieren zu bringen", auch wenn man vielleicht improvisieren müsse, und Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel forderte die Anwesenden auf, ihre Phantasie schweifen zu lassen.
Bezirk und Senat hatten zum Austausch eingeladen.
Stefan Lehmkühler stellte in einer Präsentation die Vision einer Flaniermeile Friedrichstraße vor - ein Konzept der Initiative Changing Cities. Ein Fahrstreifen bleibt für Radfahrer und Einsatzfahrzeuge, ansonsten gehört die Friedrichstraße den Fußgängern. Cafés könnten entstehen und mehr Aufenthaltsqualität die Leute in die Straße locken. Mehr Grün wäre nötig, lässt sich aber anscheinend aufgrund der U-Bahn nicht so einfach realisieren.
Die meiste Kritik wurde während der anschließenden Diskussion an einem fehlenden Konzept von Bezirk und Senat geübt, Flickschusterei und neue Kostengräber wolle niemand. Die Galeries Lafayette haben jede Menge Ideen für ihr Haus in der Schublade, kritisierten jedoch die schwerfälligen Genehmigungsverfahren bei den Behörden und das Kulturkaufhaus Dussmann wünscht sich einfach mehr Attraktivität für Fußgänger - angefangen bei mehr Sauberkeit und flexibleren Ampelphasen.
Phantasie haben die Friedrichstraßen-Anrainer, für ein nachhaltiges Konzept müssen Bezirk und Senat wohl noch einmal ran.