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DIE MITTE e.V.

U5: Umbau und Neubau der Kehranlage


Voraussichtlich ab Ende 2020 werden die Züge der U5 aus Hönow bis zum Berliner Hauptbahnhof durchfahren. Für diese Durchbindung der U5 wurde die alte Kehranlage im sogenannten „Alex-Tunnel“ zwischen den U-Bahnhöfen Alexanderplatz und Rotes Rathaus seit Mai 2016 saniert und umgebaut. Gleichzeitig entstand unter der Bahnsteigebene des neuen U-Bahnhofs Rotes Rathaus eine neue, viergleisige Aufstellanlage. Diese Arbeiten wurden im April abgeschlossen. Derzeit wird noch die Sicherheitstechnik verlegt. Verantwortlich für die Arbeiten zeichnet die Projektgesellschaft U5, die für den Lückenschluss U5 zuständige BVG-Tochter, im Auftrag der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG).

Bei einem Vor-Ort-Termin informierte sich Dr. Sigrid Nikutta, Vorstandsvorsitzende der BVG, über den Baufortschritt: „Wieder ist ein Meilenstein beim Lückenschluss U5 erreicht. Hier im Alex-Tunnel treffen Vergangenheit und Zukunft der Berliner U-Bahn eindrucksvoll aufeinander. Ein Vorratsbauwerk, fast ein Jahrhundert alt, dient bald als Bindeglied für die verlängerte U5. Mit der durchgehenden Verbindung von Hönow bis hin zum Hauptbahnhof werden die östlichen Stadtgebiete künftig noch besser angebunden sein – genauso wie Berlins historische Mitte.“

Besichtigung der neuen Kehranlage.

Der Tunnelabschnitt war von 1930 bis 2016 als Aufstell- und Kehranlage für die Züge der heutigen U5 genutzt worden. Das bedeutete für den Umbau zunächst umfangreiche Aufräumarbeiten: 2.300 Tonnen Schotter und 2.500 Tonnen Sandaufschüttung mussten entfernt werden. Danach wurde eine 130 Meter lange und 7,3 Meter breite Rampe in der Mitte des Tunnels eingebaut, über die die Züge zukünftig nach oben in den neuen U-Bahnhof Rotes Rathaus fahren können. Seitlich führen zwei Gleise in die neue Aufstellanlage unter der Bahnsteigebene des U-Bahnhofs.

Kehranlage

„Besonders anspruchsvoll ist bei der Sanierung von Altbauten zum Beispiel der Bau einer Öffnung im Tunnel, durch die das notwendige Material ein- und ausgehoben werden kann, weil sich die Statik des Alttunnels sofort verändert, wenn man in den Deckenbelag eingreift“, so Jörg Seegers, technischer Geschäftsführer der Projektgesellschaft U5. „In diesem Fall zeigte sich zudem, dass auf dem Tunnel ein Meter mehr Auflast liegt als in den Plänen verzeichnet. Dies machte noch einmal zusätzliche Verstärkungen untertage notwendig, durch die der Tunnel nun wieder stabilisiert ist.“

In den kommenden Monaten muss auch auf der Oberfläche des Tunnels noch Auflast reduziert werden. Das heißt, Beton und Asphalt werden abgegraben und durch Schaumglasschotter ersetzt. Diese Maßnahme wird bereits im September dieses Jahres beginnen. Erst dann ist der Tunnel fit für die Durchfahrt der U5.

„Wir freuen uns, dass wir trotz der zusätzlichen Komplikationen mit einem Budget von 25 Millionen noch unter der Kostenschätzung geblieben sind und gehen weiterhin mit großem Elan an die anstehenden Aufgaben an der Oberfläche heran“, sagte Ute Bonde, Geschäftsführerin Finanzen der Projektgesellschaft U5.

In der Sitzung des BVG-Aufsichtsrats vor rund zwei Wochen wurde beschlossen, dass die PRG U5 auch nach Fertigstellung des Lückenschlusses der U5 erhalten bleibt, um mit ihrer großen Fachkompetenz anstehende Sonderbauvorhaben der BVG umzusetzen. Der Name der Gesellschaft wird in „BVG Projekt GmbH“ geändert.

Fotos: BVG/Oliver Lang

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