Wettbewerb "MittendrIn Berlin!" 2020 ist entschieden
Die Entscheidung im aktuellen Wettbewerb MittendrIn Berlin! Projekte in Berliner Zentren 2019/20 ist gefallen. Drei Initiativen überzeugten mit ihren Ideen zur Standortentwicklung die Jury besonders und setzten sich im Feld der acht nominierten Beiträge durch. Die drei Gewinnergruppen erhalten als Gewinn professionelle Unterstützung bei der Erarbeitung eines fundierten und auf den Standort zugeschnittenen Konzepts im Wert von 30.000 Euro sowie ein zusätzliches Budget von 10.000 Euro für die Umsetzung erster Ideen und Projekte.
Netzwerk Süd-West Berlin e.V.
An kreativen Ideen für ein plastikfreies Rheingauviertel im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf mangelt es dem Netzwerk Süd-West Berlin e.V. nicht. Nun gilt es mithilfe eines professionellen Büros aus diesen Ansätzen eine Gesamtstrategie zu erarbeiten, um sowohl für die ansässigen Gewerbetreibenden als auch für die Konsumenten/innen Informationen, Rat und konkrete Beispiele im Sinne des Zero-Waste-Gedankens zur Verfügung zu stellen. Die Jury überzeugte das gemeinsame Auftreten von Handel und Anwohner/innen für ein hochaktuelles Thema, das dabei realistisch und konkret angegangen wird.
Wilhelm gibt keine Ruh
Für die Wiederbelebung der Hauptstraße im Pankower Ortsteil Wilhelmsruh setzt sich die Initiative „Wilhelm gibt keine Ruh“ zusammen mit lokalen Vereinen und Akteuren/innen ein. Mit fachlicher Unterstützung wird ein Umsetzungskonzept entwickelt, um die „Kiezmitte“ als Nahversorgungszentrum zu sichern und als Aufenthaltsort wieder erlebbar zu machen. Als Sofortmaßnahme soll ein samstäglicher Wochenmarkt als Kommunikationsort und zur Schließung entstandener Lücken im Einzelhandelsangebot etabliert werden. Die Jury überzeugte der durchdachte und differenzierte Ansatz sowie die gleichermaßen professionelle als auch begeisternde Gruppe.
Mitglieder der Initiative "Wilhelm gibt keine Ruh".
Bild: Benjamin Pritzkuleit
Bürgerverein in der Gartenstadt Frohnau e.V.
Der Bürgerverein in der Gartenstadt Frohnau e.V. engagiert sich seit 2002 im und für den Ortsteil im Bezirk Reinickendorf. Für ihren Gewinn im Wettbewerbsverfahren erhält die Gruppe nun Unterstützung durch ein professionelles Fachbüro bei der Erarbeitung eines integrierten städtebaulichen Gesamtkonzepts für die Ortsmitte Frohnaus unter Berücksichtigung einer umweltgerechten Organisation des zunehmenden Verkehrs, der Steigerung der Aufenthaltsqualität der Doppelplatzanlage sowie der langfristigen Sicherung der Zentrumsfunktion. Die Jury überzeugten die gesetzten Schwerpunkte und das vielschichtige Engagement des Netzwerks und der lokalen Akteure.
Senatorin Katrin Lompscher, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen: „MittendrIn Berlin! hat mit dem diesjährigen Wettbewerbsverfahren einen neuen, innovativen Weg eingeschlagen. Prämiert wurden kreative, strategische Konzepte, um Standorte zu stärken und zu profilieren. Schlüsselfaktoren sind dabei nach wie vor das lokale Potenzial und engagierte lokale Akteurinnen und Akteure, die Stadtentwicklung gemeinsam gestalten wollen. MittendrIn Berlin! unterstützt seit 15 Jahren das Engagement vor Ort und trägt so zur Attraktivität und Vielfalt der Berliner Zentren und Geschäftsstraßen bei.“
Senatorin Ramona Pop, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe: „Gut entwickelte Zentren und Geschäftsstraßen sind ein Erfolgsgarant für die Berliner Wirtschaft. Einkaufen in Berlin ist immer mehr Freizeiterlebnis mit Event-Charakter. Die Gewinner tragen mit ihren innovativen und nachhaltigen Ideen dazu bei, ihre Kieze nicht nur vitaler und lebenswerter,
sondern auch zukunftsfähiger zu machen."
Beworben hatten sich unter anderem auch die Interessensgemeinschaft Leipziger Straße sowie die Interessensgemeinschaft Nikolaiviertel e.V.
Hintergrund
MittendrIn Berlin! Projekte in Berliner Zentren ist ein Wettbewerb des Landes Berlin in Kooperation mit der IHK Berlin und weiteren Akteuren der privaten Wirtschaft. Gemeinsames Interesse ist es, neue Impulse für die Stärkung von Berlin Zentren und Geschäftsstraße zu geben. Mit der öffentlich-privaten Partnerschaft wird seit 2005 ein Zeichen für Kooperationsmodelle in der Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung gesetzt. Seither wurden 29 Standortkooperationen bei der Realisierung von Projekten mit einem Gesamtwert von über einer Million Euro unterstützt.
Die Jury bilden Vertreterinnen und Vertretern der Initiatoren des Wettbewerbs, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe sowie der IHK Berlin, Vertreterinnen und Vertreter der privaten Partner sowie den externen Experten Prof. Angela Mensing-de Jong, Professorin für Städtebau an der TU Dresden, und dem Stadtplaner Rolf Junker, Junker & Kruse, Dortmund.